Früchtemüsli und Waffeln in der rechten Hand,
Mumford and Sons in den Ohren. Ghosts that we knew. Die Sonne geht unter, aber
nicht rot und strahlend, sondern dezent und blau-apricot. Ein zarter Hauch von
Döner liegt in der Luft, die Augustenstraße lebt. Ein Café, dass an Wien
erinnert, ein Sushi-Restaurant mit Kronleuchter. Eine Frau bietet einem Mann
eine leere Pfandflasche als Spende an, er verweigert. Fahrräder liegen
umgeworfen in einem Busch. Und das mintfarbene Fahrrad vor dem Öko-Supermarkt
sah so schön aus, und es war ungesichert, und wenn ich nicht so ein Angsthase
wäre, hätte ich es schon längst gestohlen. Im Teeladen stehen oldschool vintage
retro Metalldosen zum Verkauf, aber ich gehe daran vorbei. Die senfgelbe
Chordjacke von Zsa Zsa aus dem Secondhand-Laden ist weg. Verdammt. Die Ampel
ist rot. Eintagsliebe, Marteria. Verliebt? Ja. In mein Leben. Genau in diesem
Moment fehlt mir garnichts. Die Ampel leuchtet green, und ich bin so
unglaublich dankbar - hier zu wohnen, dass das alles gerade wirklich passiert,
es gibt hier so viele schöne Menschen, freundliche Menschen, interessante
Menschen, Vollspackos. Und ich liebe es. Meine rechte Schulter stirbt unter den
Lasten der 2 Liter Milch und 2 Kilo Äpfel. Meine
Wohnung, Kurt Cobain is on his time with everyone. Mein
Kühlschrank ist gefüllt mit einem Bier, das nicht mir gehört, einer halben
Gurke, die hoffentlich noch nicht kaputt ist, und jetzt sogar wieder mit zwei
Mikrowellen -Cheeseburgern. München, du bist zwar nicht Berlin, aber immerhin
München. Ganz genau.
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