Freitag, 14. November 2014

04112014

Früchtemüsli und Waffeln in der rechten Hand, Mumford and Sons in den Ohren. Ghosts that we knew. Die Sonne geht unter, aber nicht rot und strahlend, sondern dezent und blau-apricot. Ein zarter Hauch von Döner liegt in der Luft, die Augustenstraße lebt. Ein Café, dass an Wien erinnert, ein Sushi-Restaurant mit Kronleuchter. Eine Frau bietet einem Mann eine leere Pfandflasche als Spende an, er verweigert. Fahrräder liegen umgeworfen in einem Busch. Und das mintfarbene Fahrrad vor dem Öko-Supermarkt sah so schön aus, und es war ungesichert, und wenn ich nicht so ein Angsthase wäre, hätte ich es schon längst gestohlen. Im Teeladen stehen oldschool vintage retro Metalldosen zum Verkauf, aber ich gehe daran vorbei. Die senfgelbe Chordjacke von Zsa Zsa aus dem Secondhand-Laden ist weg. Verdammt. Die Ampel ist rot. Eintagsliebe, Marteria. Verliebt? Ja. In mein Leben. Genau in diesem Moment fehlt mir garnichts. Die Ampel leuchtet green, und ich bin so unglaublich dankbar - hier zu wohnen, dass das alles gerade wirklich passiert, es gibt hier so viele schöne Menschen, freundliche Menschen, interessante Menschen, Vollspackos. Und ich liebe es. Meine rechte Schulter stirbt unter den Lasten der 2 Liter Milch und 2 Kilo Äpfel. Meine Wohnung, Kurt Cobain is on his time with everyone. Mein Kühlschrank ist gefüllt mit einem Bier, das nicht mir gehört, einer halben Gurke, die hoffentlich noch nicht kaputt ist, und jetzt sogar wieder mit zwei Mikrowellen -Cheeseburgern. München, du bist zwar nicht Berlin, aber immerhin München. Ganz genau.

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